Schöntrinken von 96-Spielen wird teurer / Bon erst auf Anforderung per E-Mail

Was Hannover 96 dabei nicht schreibt: Preislich liegt man für Bratwurst und Bier in der Liga nun auf dem ersten Tabellenplatz - schade, dass das sportlich ganz anders aussieht. Übrigens verlangt auch in der ersten Bundesliga niemand mehr für das Stadionbier.


Ungewöhnliche Umsetzung der Bonpflicht

Zudem informierte Hannover 96 in diesem Zuge auch darüber, wie man im Stadion mit der seit Jahresbeginn bestehenden Bonpflicht umgeht, die vor allem die Bäckereien auf die Barrikaden treibt. Hannover 96 gibt an, beim Finanzamt einen Ausnahmeantrag gestellt zu haben (mit Ausnahmeanträgen kennt man sich bei Hannover 96 ja aus; siehe den gescheiterten Ausnahmeantrag von der 50+1-Regelung).


Bis auf weiteres wird im Stadion nur ein Bon ausgegeben, wenn mit Bargeld gezahlt wird (was ausschließlich im Gästeblock und vor dem Stadion möglich ist und somit auf die meisten Fälle gar nicht zutrifft). In allen anderen Fällen, in denen bargeldlos mit Dauerkarte bzw. Stadionkarte gezahlt wird, wird kein Bon ausgegeben.


Stattdessen kann man diesen unter Angabe der Chip-ID unter der E-Mail-Adresse stadion@hcc.de anfordern. Ein reichlich kompliziertes Verfahren und es hat auch nicht jeder Stadionbesucher einen Online-Zugang. Hannover 96 gibt also direkt im Stadion auch auf expliziten Wunsch hin keine Quittung in Form eines Bons aus, sondern erst im Nachhinein und auf Initiative der Kundschaft hin. Das ist eine - gelinde gesagt - interessante Umsetzung der Bonpflicht. Ob es im Sinne des Gesetzgebers ist, wenn die Hürden für den Erhalt eines Bons so hoch gelegt werden? Forum