Die Roten bleiben auch gegen Fürth auf Erfolgskurs

Nach den bereits beim Hamburger SV notwendigen Umstellungen, wo Jannik Dehm auf der Linksverteidigerposition aushelfen musste, wurden die personellen Sorgen durch die Verletzung von Sei Muroya in der Schlussphase dieses Spiels für Stefan Leitls Team noch größer. Da Dehm auch gegen Fürth auf der linken Seite starten musste, begann Offensivspieler Andreas Voglsammer auf der ungewohnten Rechtsverteidigerposition.


In den Anfangsminuten war 96 die etwas gefährlichere Mannschaft und hatte durch Håvard Nielsen in der siebten Minute die erste Tormöglichkeit des Spiels, doch der Norweger bekam nicht genügend Druck in seinen Kopfball. Nachdem Fürth wenig später seinerseits den ersten Torschuss abgegeben hatte, hätte Nicolò Tresoldi die Roten mit 1:0 in Führung bringen können, doch sein Kopfball kam zu unplatziert auf das Gehäuse der Franken (28. Spielminute). Dies sollte sich postwendend rächen: Eine Hereingabe vom aus Fürther Sicht rechten Strafraumeck nahm Sieb äußerst sehenswert an und verwertete den herabfallenden Ball direkt per Drehschuss flach in die linke Torecke. Für Ron-Robert Zieler gab es dabei nichts zu halten (29.).


In der verbleibenden Viertelstunde der ersten Hälfte kam 96 nicht mehr nennenswert gefährlich vors Tor. Dies sollte sich in der zweiten Hälfte ändern. Nach mehreren tennisballbedingten Unterbrechungen ab der 50+1. Spielminute schickte Schiedsrichter Patrick Ittrich beide Teams zunächst in die Kabinen. Nach deren Rückkehr folgte noch eine weitere Ladung der gelben Filzbälle, was an diesem Abend aber das letzte Vorkommnis bleiben sollte.


In der 71. Minute kam bei den Roten abermals die neu gewonnene Standardstärke zum Tragen: Nach einer Leopold-Ecke schraubte sich Phil Neumann in die Luft und wuchtete die Kugel in Haggui-Manier unhaltbar für Fürth-Keeper Urbig ins lange Eck. Fürth war in der Folge zwar um eine Antwort bemüht, doch Torschütze Sieb verstolperte eine Hereingabe völlig freistehend zentral neun Meter vor dem Tor (77.). Dieses Mal erfolgte die Antwort auf der anderen Seite. Einen langen Einwurf in der ersten Minute der Nachspielzeit von der linke Seite durch Jannik Dehm verlängerte Håvard Nielsen per Kopf, Nicolò Tresoldi stand dort, wo ein Mittelstürmer zu stehen hat und spitzelte den Ball zur 2:1-Führung ins Fürther Gehäuse.


Eine gute Chance zum Ausgleich hatte Fürth noch, doch Ron-Robert Zieler machte sich beim Schuss von Lemperle aufs kurze Eck (90.+12) ganz lang und hielt die Rückrundenpunkte 11 bis 13 fest.